Beim Einkauf sollten Sie stets darauf achten, dass die Wurzeln fest sind und keine weichen Stellen aufweisen. In ein feuchtes Küchenpapier oder Tuch gewickelt bleibt der Meerrettich im Gemüsefach des Kühlschrankes mehrere Tage frisch. Geschälter Meerrettich, entweder in Stücke geschnitten oder geraspelt und mit etwas Zitronensaft vermischt, ist auch zum Einfrieren geeignet. Er hält in der Tiefkühltruhe ca. 4-6 Monate, verliert aber etwas an Aroma.
Die Meerrettichwurzel hat im rohen Zustand einen frischen, herben Geruch. Wird sie geschnitten oder gerieben, reizen die freigesetzten ätherischen Öle die Augen zu Tränen. Um Tränen beim Reiben des Meerrettichs zu vermeiden, schneidet man am besten den Meerrettich schnell in ganz schmale Scheiben und zerkleinert ihn dann in der Küchenmaschine. Alle Arbeiten sollten am offenen Fenster (oder unter einem Abzug) bzw. in der Nähe von fließendem Wasser ausgeführt werden.
Die Wurzel sollte nur soweit geschält werden, wie sie gerade benötigt wird. Denn die ätherischen Öle verflüchtigen sich schnell und die wertvollen Inhaltsstoffe gehen verloren. Grüne Stellen unter der Schale schneidet man heraus, da sie bitter schmecken können. Wird der Meerrettich fein gerieben oder geraspelt, sollte er sofort mit etwas Zitronensaft vermengt werden, damit er nicht braun wird (Meerrettich enthält viel Vitamin C). Oder man gibt ihn direkt in die vorbereitete Speise oder Soße hinein. Ganz wichtig ist, dass man den Meerrettich erst kurz vor dem Servieren den Speisen zufügt, damit er möglichst wenig von seinem Aroma verliert.
Wer es intensiv scharf mag, nimmt hierfür den frisch geriebenen Meerrettich, wie gesagt etwas Zitrone oder Essig daran, damit er schön weiß bleibt. Wer die Schärfe etwas abmildern möchte stellt daraus einen Apfel- oder Orangenmeerrettich her. Sehr lecker schmeckt auch der Preiselbeermeerrettich (siehe auch unsere Rezept-Tipps), der zusätzlich noch mit etwas geschlagener Sahne vermischt werden kann.
Das Kochen mit Meerrettich hat in Deutschland eine lange Tradition. Der Engländer John Gerard berichtet schon im Mittelalter in „The Herball, or Generall Historie of Plantes“ (1597), dass sich „der gestampfte und mit etwas Essig verrührte Meerrettich bei den Deutschen für Saucen zu Fischgerichten und bei Speisen, die wir mit Senf essen“, allgemeiner Beliebtheit erfreue (Quelle: wikipedia.de). Vor der leichten Erhältlichkeit von Pfeffer waren Meerrettich und Senf die einzigen scharfen Gewürze der deutschen Küche und fanden entsprechend gern Anwendung.
In warmen Soßen schmeckt der Meerrettich sehr lecker. Ganz bekannt ist die weiße Bechamelsauce z.B. zu Kochfleisch (Tafelspitz), der man zum Schluss den Meerrettich beifügt. Die Soße darf nicht mehr kochen, sonst verliert der Meerrettich an Schärfe und auch an Wirkung und kann leicht bitter schmecken!
Meerrettich kann aber auch Salate verfeinern und Gemüsegerichten eine besondere Note verleihen. Gut passt er in den Kartoffelsalat, zu Rote Beete, Spinat und Wirsing oder aber als Würze beim Grillen von Würstchen und Fisch, zu Fleischfondue, kalten Braten, Roastbeef, einem Wurstbrot, geräucherten Forellen und Makrelen.
Diese scharfe Wurzel sollte neben den gesundheitsfördernden Eigenschaften auf einen abwechslungsreichen Speiseplan nicht fehlen. Ob Vorspeisen, Suppen, Fisch- und Fleischgerichte oder Saucen, mit dieser Auswahl an Rezepten erhalten Sie unzählige Anregungen den Meerrettich zum ständigen Begleiter in der Küche werden zu lassen.
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